Mark und Sakia, die beiden Engländer, die hier gestrandet sind, waren gestern Abend bei mir zu einem Glas Wein. Wir kamen ins Gespräch und ja, wir haben ziemlich ähnliche Pläne und wollen in Kontakt bleiben.
Die beiden sind auf Hochzeitsreise, haben ihren HYMER vor ein paar Monaten gebraucht gekauft und sind dabei offensichtlich reingelegt worden. Obwohl Mark sich mit mechanischen Dingen gut auskennt, wie er sagt, sind einige Dinge erst aufgetreten, nachdem sie ein paar hundert Meilen gefahren waren. Und jetzt stecken sie in Schwierigkeiten.
Eigentlich wollte ich heute ja endlich aufbrechen, nachdem meine eigenen „Gasprobleme“ gelöst waren, aber dann habe ich mir ausgerechnet, dass ich nur noch gut 7 Tage bis Albany, NY, habe und das reicht einfach nicht für den geplanten „Abstecher“ zur Insel Brenton im Norden von Nova Scotia und eine Rundfahrt über den wunderschönen Cabot Trail. Das muss ich mir jetzt aus Zeitgründen „abschminken“. Insgesamt 2500 km bis nach Albany mit diesem „Abstecher“ sind einfach zu viel für die verbleibende Zeit.
Also habe ich Mark und Saskia vorgeschlagen, sie auf ihrem Weg nach Quebec, wo ich ja auch hinmöchte, sozusagen zu eskortieren. Bis Quebec sind es immerhin schon 1000 km. Ich werde also – falls sie heute noch wegkommen – hinter ihnen herfahren und ihnen helfen, falls sie wieder in Schwierigkeiten kommen, – soweit ich dazu in der Lage bin.
Im Moment sind sie auf einem „Testdrive“, nachdem sie heute Nacht ihr Auto zurückbekommen haben. Sie scheinen aber nicht davon überzeugt zu sein, dass die Reparatur den Schaden endgültig behoben hat.
Mal sehen, sie wollen sich per Mail melden, wenn sie losfahren. Wir haben für diesen Fall ein Ziel in der Nähe von Moncton vereinbart. Dort wollen wir uns an einem Truck-Stop treffen. Morgen soll es dann nach Quebec weitergehen.
Mal sehen, wie das heute ausgeht. Ich selbst werde auf alle Fälle spätestens morgen nach Quebec aufbrechen, denn ich muss ja am 24. Oktober in Albany sein.