Da wir gerne bei den Walmart-Supermärkten übernachten, hatten wir uns auch für New Orleans einen herausgesucht. Und der lag nur ca. 1 km vom Latin Quarter entfernt. Irgendwie, dachten wir, kann man dann am Abend dann auch zu Fuß dorthin gehen.
Es kam anders: Wegen des stürmischen Wetters und weil wir wieder einmal die Entfernung unterschätzt hatten (trotz Navi etc.), kamen wir erst bei Dunkelheit in New Orleans an.
Heftiger Verkehr, schnelle Fahrerei auf den Stadtautobahnen, starke Windböen auf den endlosen Brücken, schlecht beleuchtete Fahrbahnen, schwierige Orientierung in der Nähe des Ziels machten uns zu schaffen. Mit Hilfe des Navis erreichten wir schließlich doch noch „unseren“ Walmart.
Auf den letzten Kilometern merkten wir schon, dass die Entscheidung für diesen Walmart vielleicht doch nicht die beste war. Wir kurvten durch ein ziemlich dunkles und verlassenes Viertel am Hafen und dachten schon, wir hätten uns verfahren, als der ersehnte Walmart endlich auftauchte.
Nach der ersten Erleichterung erfuhr Clemencia beim Manager des Supermarkts, dass dieser Walmart bereits um 22.00 Uhr schließt; (der erste und einzige Walmart, den wir bisher kennen, der nicht 24 Stunden geöffnet hat). Aber wir könnten trotzdem hier parken, wir sollten uns nur auf die andere Seite des Parkplatzes stellen, dort wo die Polizei-Station ist. Dort sei es sicher.
Wir wechselten also auf die andere Seite des Parkplatzes und ich „inspizierte“ die Polzeiinspektion. Da standen zwar jede Menge Polizeiautos, aber Polizisten waren nirgends zu sehen. Ich fand auch keinen Eingang in die Polizeistation, denn die war wie eine Festung nach allen Himmelsrichtungen abgesichert. Keine Tür, kein Hinweisschild, nur Warnungen, dass man sich nicht nähern solle. Wie mir Clemencia später erzählte, fühlte sie sich an Zeiten des Sendero Luminoso in Peru erinnert, als sich die Polizei ebenfalls in ihren Stationen verbarrikadierte.
Hin und wieder ging ein Stahltor auf und ein Polizeiwagen fuhr hinein oder heraus. Wir beratschlagten uns und blieben. Die vielen Videokameras gaben uns ein gewisses Gefühl der Sicherheit, auch wenn die Situation eher absurd erschien: Wir draußen, die Polizei drinnen.
Die Nacht verlief ruhig, bis auf die diversen Schiffs- und Polizeisirenen sowie Ambulanzen, die immer mal wieder unseren Schlaf störten. Aber so ist das nun mal mitten in einer Großstadt.
Am nächsten Morgen beschlossen wir, New Orleans zu verlassen. Die Stadt erschien uns abweisend und – zumindest für uns in unserem Camper – nicht geeignet. Wir drehten noch ein paar Runden durch das berühmte Quartier Latin (am frühen Morgen, alles war ruhig und friedlich) und verschwanden dann in Richtung Westen.
Her noch ein paar Aufnahmen von unserer „Besichtigungstour“ in New Orleans.
JW/Clea
New Orleans ist eine lebhafte Stadt, so wie ich sie im 1968 erlebte; in allen Ecken wurde gejazzt ….. Sicher seid ihr durch die berühmte Bourbon-Street gekurvt…..das Wetter und die Jahreszeiten sind natürlich Faktoren, die das Reisen und Kennenlernen sehr beeinflussen. Das beste war wohl die Sicherheit und die Möglichkeit des Internets in den Wallfahrst, oder!?
Gruss Regina